Das expressionistische Werk war ursprünglich Teil der Sammlung des jüdischen Arztes Walter Blank (1892-1938) in Köln, der es 1936 verkauft hatte. Im selben Jahr emigrierte er mit seinen beiden Söhnen nach Antwerpen.
Das Gemälde sollte schon am 6. Juni dieses Jahres im Kunsthaus Lempertz versteigert werden. Zuvor sei ausführlich zur Provenienz recherchiert und ausgeschlossen worden, dass es sich um Raubkunst handelt, so das Auktionshaus.
Am Tage der Auktion habe einer der Erben der Familie Blank das Werk in die «Lost Art»-Datenbank einstellen lassen. Diese dokumentiert Kulturgüter, die den Verfolgten der NS-Diktatur zwischen 1933 und 1945 entzogen wurden oder für die ein derartiger Verlust nicht auszuschließen ist.
Angemeldete Bieter, darunter auch ein Museum, seien durch den «Lost Art»-Eintrag verunsichert worden. Das Gemälde wurde von der Sommer-Auktion zurückgezogen. Die juristische Prüfung des Werkes und seiner Provenienz habe aber ergeben, dass es sich nicht um Raubkunst handelt, so Lempertz. Das Werk sei deshalb nun ein Hauptwerk der Herbstauktion gewesen. Es befindet sich nicht mehr unter den mehr als 160 Pechstein-Werken in der «Lost Art»-Datenbank.